Der Manga Tokyo Ghoul ist einfach genial. Und gefällt mit etwas besser, als der Anime.
Eine Geschichte, in der es nicht einfach stumpf um gut und böse geht, sondern um die Wandlung von einem Menschen zu einem Ghoul(=Unser Protagonist Kaneki Ken). Ich finde es einfach faszinierend, was Kaneki erlebt, wie er sich verhält und vor allem anfangs für seine Menschlichkeit kämpft. Die Charaktere, die er kennenlernt, haben alle ihre eigenen Geschichten, eigene Werte, man merkt, dass weder alle Ghoule eiskalte menschenfressende Monster sind, noch, dass alle Menschen herzensgut sind. Das macht es sehr authentisch und ich für meinen Teil konnte mich sehr gut in das ganze Universum einleben.
Am meisten aber fasziniert mich die Entwicklung und Darstellung der Person von Kaneki selbst.
Die ganze Athmosphäre der Serie wird von Band zu Band düsterer und teilweise heftiger, sowohl vom Splatterfaktor her, als auch von der emotionalen Brutalität. Und es gibt einige doch überraschende Wendungen, die aber trotzdem gut das Gesamtkonzept entfalten.
Auf den 1. Blick im Horror-Genre angesiedelt, liefert Tokyo Ghoul bei genauerem Hinsehen eine Parable auf unsere Gesellschaft und beschäftigt sich mit der Angst vor dem Fremden, dem Anderen, dass uns eigentlich nur Angst macht, weil es nicht in den von uns gewohnten Normen entspricht. Dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Serie und zeigt dabei auf, dass sowohl das Fremde, in diesem Fall die Ghoule, als auch das Bekannte, in diesem Fall die Menschheit, sowohl gute, als auch schlechte Eigenschaften offenbart und es somit prinzipiell keine Unterschiede gibt.
XOXO J
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